Cuomo-Sachsse Kommunikation
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«Wir sind Transport-Architekten»

Unternehmens-Portrait aus dem Werkpark Basel

Laurent Metzger, Geschäftsführer von 8 Freight, plant und realisiert den Transport, die Lagerung und den Umschlag von Gütern auf dem Luft-, See- und Landweg. Für die massgeschneiderte und effiziente Umsetzung greift der Jungunternehmer auf ein weltweites Partner-Netzwerk. Der leidenschaftliche Speditions- und Logistikfachmann verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung und hat nun im Werkpark Basel seine Schaltzentrale.

Beim Betreten seines Büros sieht man sofort, dass sich Laurent Metzger ganz dem Transport verschrieben hat. Beispielweise hängen an der Wand Nostalgie-Bilder von legendären Flugzeugmarken (siehe Bild oben): «Mit der Caravell von Air France reisten seine Eltern vor 60 Jahren zurück aus den Flitterwochen in New York, und der Cargolux-Vollfrachter flog vor 20 Jahren das letzte Mal nach Basel», erzählt er. In seinem Office im Werkpark ist der dynamische «Jungunternehmer» und Ferrari-Fan in seinem Element. Von hier geniesst er die «tolle Panorama-Sicht». Und zu Füssen liegt ihm der Flughafen Basel Mulhouse – einem seiner (wichtigsten) Wirkungsfelder.

Von der Luxusuhr bis zur Chemikalie

«Only the sky is the limit» – die umgekehrte 8 im Firmen-Logo steht für unendliche Logistik-Leistungen. «Wir sind Transport-Architekten, was der Kunde will, ermöglichen wir», betont Laurent Metzger: seien es Luxusuhren, die nach Dubai geflogen werden, oder Ford Mustangs, die es aus den Staaten hierher zu verschiffen gilt, seien es schnell verderbliche Lebensmittel, die durchgehend gekühlt via Lastwagen nach Zürich zu verfrachten sind.

8 Freight offeriert Leistungen für Transport, Lagerung und Umschlagfür Güter aller Grösse und Art: von Mode und Sportgeräten, Automobilen und Maschinen über Luft- und Raumfahrt bis hin zu pharmazeutischen Projekten und persönlichen Effekten für Privatpersonen in der ganzen Welt. Selbst wenn es heikle Chemikalien, militärische Fracht, Hilfsgüter in schlecht zugängliche Länder oder Oversize-Ladungen zu Luft, Lande oder Wasser zu befördern gibt; und auch ganz dringende Aufträge wie Ad-hoc-Frachtsendungen organisiert Laurent Metzger im Nu. «Das geht zack-zack», sagt er.

Individuell und schnell, ökonomisch und ökologisch

Der Speditions- und Logistikfachmann kümmert sich von A bis Z um die gesamte Abwicklung, registriert das Gewicht, erstellt eine Offerte und vermisst die Ware, verpackt und etikettiert sie und erledigt überhaupt für die Kunden den ganzen Papierkram.

Dabei gilt es auch so manche knifflige Aufgabe zu lösen und massgeschneiderte Alternative zu überlegen: «Wenn z.B. reguläre Luftfracht aufgrund eines kritischen Zeitplans, eines abgelegenen Zielorts, infolge schwerer und übergrosser Fracht, empfindlicher und gefährlicher Güter nicht praktikabel ist, managen wir den Transport über Charterflüge», erklärt Laurent Metzger. Egal, wie gross oder klein eine Lastwagensendung ist («Full/Less Than Truckload»), 8 Freight arrangiert den Transport und kombiniert dabei schon mal den Strassen- mit dem umweltfreundlicheren Schienenweg – «immer individuell und dabei möglichst schnell, ökologisch und ökonomisch bzw. günstig», verspricht Laurent Metzger.

Agentennetz wie bei «007»

«Wie bei James Bond kann ich weltweit auf ein grosses Agenten-Netzwerk greifen», schmunzelt er. Dieses besteht aus Transportunternehmen, Fluggesellschaften, Reedereien, Handwerkern und Experten.

Über 20 Jahre war er in einer Speditionsfirma in einer Führungsfunktion tätig und hat dort von der Pike auf sein Handwerk gelernt, dabei das weitläufige Transportwesen kennengelernt und sein breites Netzwerk aufgebaut.

Dank seiner Erfahrung kann er auch komplexen Anfragen speditiv nachkommen, Formulare für die Zollabfertigung ausfüllen (mit den Bestimmungen ist nicht zu spassen), Versicherungsfragen (im Falle von Beschädigung oder Verlust der Fracht) klären u.v.m. Bei den vielen internationalen Destinationen kommt ihm auch seine Mehrsprachigkeit zugute.

Klein, aber agil

Ende letztes Jahr haben zwei Geschäftspartner 8 Freight gegründet und ihn als Geschäftsführer mit dem Aufbau des Startups beauftragt. Eine neue Herausforderung: Doch allein ist er sein «eigener Herr». Klein und agil wie die Firma ist, kann er schnell vorwärts machen.

Seit März 2023 ist 8 Freight operativ und kann Transporte von und zu den fünf Kontinenten organisieren. Bereits steht Laurent Metzger mit über 50 Firmen in Kontakt. Die einen kommen aus früheren Verbindungen auf ihn zu, andere geht er direkt an, und einige melden sich über LinkedIn. Dort hat er ein persönliches Konto eingerichtet, die Website mit aufgebaut und die IT-Systeme installiert. Weiter kontrolliert und bucht er die Rechnungen und überlässt den Rest einer Treuhandfirma

Gute Lage, Vernetzung und Infrastruktur

Praktisch, dass er für Fragen, die im vierten Stockwerk der Werkarena Basel eingemietete Zollbehörde angehen kann. An seinem Standort schätzt er die Nähe zum Flughafen, zu Frankreich und Deutschland, das moderne Gebäude, die Infrastruktur, den Parkplatz und Lift sowie die Möglichkeit, inhouse Flächen zur Lagerung von Waren seiner Kunden zu nutzen.

Coole und nachhaltige Einrichtung

Cool findet er die neu gestalteten Aufenthaltszonen des Werkparks und schätzt ebenfalls den hier gelebten Nachhaltigkeitsgedanken. Am besten gefallen ihm die als Tische (wieder)verwendeten Spints und das praktische Essausgabegerät mit leckeren, lang haltbaren Speisen, die sich schnell über Mittag in der Mikrowelle aufwärmen lassen.

Kathrin Cuomo-Sachsse, Kommunikation Werkpark Basel

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Aus Abfall neue Werte schaffen

Kreislaufwirtschaft-Events im Werkpark Basel

Wie werden Abfälle intelligent, wirtschaftlich und umweltgerecht entsorgt? An den beiden Veranstaltungen im Werkpark Basel zum Thema Kreislaufwirtschaft vom 20. und 26. Oktober diskutierten Experten und Teilnehmer diverse Lösungsansätze und Ideen. Geschäftsführer Markus Fischer zeigte, wie gewerbetreibende Mieter Shared-Infrastruktur und Services im Werkarena-Gebäude gemeinsam gewinnbringend nutzen können.

«Selbst Kunststoff ist ein wertiges Material, dessen Rückführung in den Kreislauf sich lohnt», erklärte Lucia Uebersax Zrunek, Leiterin Kommunikation & Marketing, Paprec Schweiz, am gutbesuchten Anlass. Der französische Mutterkonzern der Traditionsfirma Lottner AG ist führendes Recycling-Unternehmen der Region. (Diese hat ihren Standort in der Nähe zum Werkpark im 3. OG der Werkarena.)

Im Raum Basel werden jährlich rund 20’000 Tonnen Kunststoff verarbeitet und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt. So bekommen die EinwohnerInnen der umliegenden Gemeinden Kunststoffsammelsäcke offeriert, um den Plastikmüll zu trennen. «Mit ‘Bebbi bring di Plaschtig zrugg’ haben wir mit Coop ein Pilotprojekt lanciert. Bei den Sammelstellen ist ein grosses gesellschaftliches Bedürfnis zum Thema zu spüren», so Übersax. Und auf einem 10’000 Quadratmeter grossen Grundstück im Volta-Areal ist ein «EcoPark» mit modernster Sortieranlage für Wertstoffe geplant.

Verborgene Potenziale für Unternehmen

Auch Göknur Bektas möchte die Menschen für Kreislaufwirtschaft sensibilisieren. Was würde passieren, wenn die Müllabfuhr nicht mehr kommt, fragte der Inhaber von GÖBEK das Publikum. (Der Jungunternehmer wurde von der Startup Academy beim Aufbau seiner Firma begleitet.) Recycling von Karton/Papier/Holz, Metallen etc. steht für ihn eher am Ende der Wertschöpfungskette. Vor ihrer Verwertung sollten Produkte möglichst lange genutzt bzw. wieder- und weiterverwendet oder renoviert werden.

Während in der Linearwirtschaft auf den Wertaufbau dessen -verlust folgt, sei die Werterhaltung ein wesentlicher Teil der Kreislaufwirtschaft. Göknur Bektas zeigt Unternehmen auf, welche verborgenen Potenziale in der Entsorgung stecken. Abfall klingt «abfällig» und «ist laut Gesetzgebung etwas, dessen man sich entledigen müsse», erklärte er. Dabei können Betriebe wie auch die Werkarena Werkstoffe, die nicht mehr gebraucht werden, umweltschonend, kostensparend, ja sogar gewinnbringend nutzen. 

Im Werkpark gibt es laut Geschäftsführer Markus J. Fischer einige wieder verwertete/verwendete Materialien: von den Deckenschallelementen bis zu den Möbeln eines Hotels. Er zeigte die Möglichkeiten, die sich hier für Gewerbetreibende aus der Nutzung einer gemeinsamen Gebäude- und Logistik-Infrastruktur bieten.

Von der Schreinerei bis zum IT-Betrieb

Von der Schreinerei bis zum IT-Betrieb können Startups und KMU Produktions- und Lagerflächen

sowie Büros im Gebäude mieten und dabei von Synergien profitieren, indem sie Cafeteria, Gemeinschaftsräume und Geräte sowie praktische Services und Empfang miteinander teilen.

«Taktgeber für Basels Transformations-Areale»

Ein gesunder Branchen-Mix sei für die auf Lifesciences fokussierte Stadt sehr wichtig, betonte Lukas Ott. Der Leiter der Kantons- und Stadt-entwicklung Basel-Stadt nannte den Werkpark „einen Taktgeber für die Weiterentwicklung von Basels Transformations-Arealen».  

Mieträume für bis zu 100 Arbeitsplätze

Im 3. OG der Werkarena an der Neudorfstrasse 1 in der Nähe des EuroAirport Basel-Mulhouse stehen KMU und Startups Mieträume für gegen 100 Arbeitsplätze (u.a. Büros inkl. Coworking-Plätze sowie Gemeinschaftszonen und Auditorium) auf insgesamt 3665 m2 Fläche sowie 50 Parkplätze zur Verfügung. Zur Miete gehören Dienstleistungen wie Telefon- oder Postservice sowie Unterstützung in der Administration – alles zu bezahlbaren Preisen und flexiblen Konditionen.

Weiter haben die MieterInnen Zugang zu einem grossen Netzwerk an erfahrenen Berufspersonen und werden im Werkpark regelmässig themenbezogene Events und Workshops veranstaltet. Hinter dem Werkpark steht die Stiftung Gewerbe- und Businesspark Basel, die unterstützt wird vom Gewerbeverband Basel-Stadt, von der BKB, vom Business Parc und von der Startup Academy Basel.

Banner-Foto v.l.: Markus Fischer, Geschäftsführer, Gabriel Barell und Melchior Buchs, Stiftungsräte Werkpark Basel, Christina Qu., Verein Green City Basel, Lukas Ott, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung BS, Göknur Bektas, Inhaber von GÖBEK

Bericht & Fotos: Kathrin Cuomo-Sachsse und Reham Eid

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Informativ und unterhaltend

„Kathrin Cuomo-Sachsse erfasst rasch komplexe Sachverhalte. Sie strukturiert und vermittelt die Inhalte – informativ sowie unterhaltend verpackt – an das jeweilige Zielpublikum“

Melchior Buchs
Leiter Business Parc
Kompetenzzentrum für Startups in Reinach, BL.

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Mit Herzblut und Verve

„Kathrin Cuomo-Sachsse leistet mit Herzblut und Verve Kommunikations- und Medienarbeit“

Fabian Stadler
ehemals Generalsekretär FASMED
Dachverband der Schweizer Medizintechnik

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Jakobspilgern – neuer Anschlussweg durch die Schweiz

Die Route Basel – Jura – DreiSeen schafft eine wichtige Verbindung von Südwestdeutschland zur Schweizer Via Jacobi. Auf der 200 Kilometer langen Strecke befinden sich über 50 Gemeinden mit Gedenkstätten und Sehenswürdigkeiten.

„Ich bin dann mal weg“ – das Buch von Harpe Kerkeling ist heute Kult. Das Pilgern auf dem Jakobsweg liegt zunehmend wieder im Trend. 2010 trat über eine Viertel Million Menschen die Reise nach Santiago de Compostela an. Rund 1200 Pilger kamen aus der Schweiz – etwa zwanzig Mal mehr als vor zehn Jahren. Die wachsende Popularität des Pilgerns veranlasste eine Projektgruppe aus Kirche, Kultur und Tourismus zusammen mit dem Verein „Jakobsweg.ch“ dazu, den Anschlussweg Basel – Jura – DreiSeen zu realisieren. Er schafft eine attraktive Verbindung von Südwestdeutschland zur Schweizer ViaJacobi, dem klassischen Jakobsweg vom Bodensee nach Genf, und schliesst damit eine Lücke im europäischen Jakobusweg-Netz. „Die neue Route soll Pilgernden aus Skandinavien, Nordosteuropa und Deutschland ermöglichen, ab Basel nach Payerne und von dort weiter nach Spanien zu ziehen. Sie eignet sich überdies ideal für das in der Schweiz sehr beliebte Tagespilgern, erklärt die Leiterin der Projektgruppe, Karin Merazzi.

Relikte des heiligen Jakobus

Die neue Schweizer Wegstrecke misst fast 200 Kilometer. Die Marschzeit dafür beträgt etwa zehn Tage. Dabei werden acht Schweizer Kantone, über 50 Gemeinden und mehrmals die deutsch-französische Sprachgrenze durchquert.

Startpunkt ist die wieder entdeckte Pilgerstadt Basel, deren Rheinbrücke einst für Pilger einen wichtigen Übergang bildete. Sprichwörtlich „pflastern“ bereits hier kulturelle Sehenswürdigkeiten, historische Gedenkstätten und Relikte des Heiligen Jakobus den Weg: Im Historischen Museum (in der Barfüsserkirche) trifft man ihn als Brunnenfigur, das Fussballstadium (und gegenüber die Kapelle) trägt seinen Namen. Weiter geht es entweder entlang der Birs durch das Laufental direkt oder aber über den Wallfahrtsort Mariastein nach Delémont. Von dort führt der Weg durch den landschaftlich reizvollen Jura bis ins westliche Mittelland, u.a. nach Biel und Murten. Unterwegs gibt es eine grosse Zahl von Kirchen, Klöster, Abteien, mittelalterlichen Burgen und römischen Ruinen zu entdecken. Ältestes Zeugnis der Jakobsverehrung im süddeutschen und Schweizer Raum ist die Kapelle in Péry (BE), die dem Heiligen nachweislich im 9. Jahrhundert geweiht war. Und entlang dem Bielersee verläuft der bekannte, seit dem 14. Jahrhundert bezeugte Pilgerweg – ein weiteres Herzstück des Anschlussweges.

Unterkünfte bereitstellen

An der Einweihung vom 25. Juni in Basel nahmen die geladenen Pilgerfreunde einen ersten Augenschein und marschierten gleich ein Stück des Weges mit nach Mariastein.

Der  Jakobsanschlussweg ist nicht markiert, sondern Bestandteil eines europäischen Wanderwegnetzes, der zwischen Basel und Biel streckenweise der ViaJura folgt.
In zwei Jahren hat die Arbeitsgruppe die Linienführung und eine Wegführer-Broschüre dazu erarbeitet. Mit Unterstützung weiterer freiwilliger Helfer ist sie nun daran, Unterkünfte sowie Verpflegungsmöglichkeiten (und Orte für das Ausstellen von Pilgerstempeln) entlang der Strecke zu organisieren. Vor allem sind Herbergen mit erschwinglichen Übernachtungsmöglichkeiten gesucht, gibt doch ein Pilger in der Schweiz durchschnittlich 86 Franken pro Tag aus.

Sanften Tourismus fördern

Umgekehrt fördert das moderne Pilgern den „sanften“ Tourismus und ist gerade auch für wirtschaftlich weniger starke Regionen interessant. Laut einer Berner Erhebung werden dadurch jährlich rund 40‘000 Übernachtungen in der Schweiz generiert und wurde 2008 eine Wertschöpfung von gegen 6 Millionen Franken ausgelöst.

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Frische Impulse aus dem Switzerland Innovation Park Biel/Bienne

«Läufer leichtfüssiger machen»
Die Axiamo GmbH ist eine der im Bieler Park ansässigen Startups. CEO Michael Gasser und Software-Spezialist Benjamin Habegger zeigten, wie an den Füssen von Läufern befestigte Bewegungssensoren mit Hilfe eines Algorhytmus punktgenau u.a. die Bodenkontaktzeit und Schrittfrequenz messen. Mit diesen aus dem Training via Bluetooth vermittelten Daten lassen sich wichtige Analysen der Leistung und des Potenzials von Leichtathleten machen. Auch lässt sich diese Technologie beim Fussballspiel und anderen Sportarten einsetzen und konnten bereits erste Erfolge verbucht werden: So ist die Schweizer Radsportmannschaft Zweite an den Bahnfahrten-Weltmeisterschaften geworden. Das intelligente System darf allerdings nicht im Wettkampf angewandt werden, «um nicht den Verdacht auf Technologie-Doping zu erwecken», wie am Anlass betont wurde.

«Das Baby schon schaukeln»
Innovation entsteht oft auch aus einem Missstand und dient dann der Erneuerung beziehungsweise Verbesserung von Prozessen. So werden heute in den OECD-Ländern 28 Prozent der Geburten via Kaiserschnitt durchgeführt. «10 Prozent davon haben keine Auswirkungen auf die Sterblichkeit und erbringen deshalb keinen Mehrwert», erklärte Tobias von Siebenthal, Mitbegründer von Vibwife. Die Crux: Vor einer natürlichen Geburt muss das Baby in die richtige Lage gebracht werden. Die dafür erforderlichen Schaukelbewegungen sind Schwerstarbeit für die Hebammen, wie Siebenthals Lebens- und Geschäftspartnerin Anna Peters aus eigener Erfahrung weiss. Zur deren körperlicher Entlastung haben die beiden Jungunternehmen eine Art Schaukelbett entwickelt. Ziel ist, mit diesem aktiven Geburtshilfe-System die Zahl der ungeplanten Kaiserschnitte und die Gebärzeit auf 1,5 Stunden zu reduzieren.  Um die Idee schnell und erfolgreich in ein marktfähiges Produkt umzusetzen, hat Vibwife die Zusammenarbeit mit dem Innovationspark gesucht. Dieser unterstützt nicht nur mit Coaching, Expertenpool und Finanzierung, sondern auch bei der Entwicklung des Prototypen.

3D-Verfahren und personalisierte Apps
Dr. Felix Reinert, Mitglied der Geschäftsleitung und Forschungsleiter «Advanced Manufacturing Technologies» (AMT), erklärte, wie metallische 3D-Verfahren Produktion und Produkte verändern und beschrieb neue Designmöglichkeiten sowie Sicherheitstechnologien. Die Verbesserung der Effizienz, Präzision und Prozesssicherheit gehören in Biel zu den Kernthemen und werden hier an den eigenen Metall-3D-Druckern und Maschinen getestet.

Michael Schranz von «Apps with love» demonstrierte am Impuls-Anlass, wie personalisierte Applikationen – etwa zur Steuerung des Haushalts oder mobilen Ausbildung – das Kundenverhalten beeinflussen. Bei ihren Entwicklungen (u.a. im Eventbereich) setzt auch die 2010 gegründete Firma zunehmend auf Open Innovation und lässt sich dabei von «industriefremden Personen» inspirieren.                          

Bericht Teil1: Kathrin Cuomo-Sachsse, FASMED-Kommunikation; Fotos: Switzerland Innovation Park Biel/Bienne

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Sachsse Innovations-Kommunikation gut gestartet

Melchior Buchs, ehemals Mitinhaber der Buchs&Sachsse GmbH, leitet den Business Parc in Reinach. Kathrin Cuomo-Sachsse führt mit der Firma „Sachsse Innovations-Kommunikation“ die Mandate fort und bietet folgende Kernleistungen an:

Ob bei der Gründung oder weiteren Entwicklung Ihres Unternehmens/Ihrer Organisation – begleite und berate ich Sie kommunikativ in den verschiedenen Innovations-Phasen: Vom Flyer und Webauftritt über Newsletter und Medienmitteilungen bis zum Geschäftsbericht und zur Fachpublikation verfasse und veröffentliche ich Ihre Inhalte und Botschaften und unterstütze Sie umfassend bei Ihrer PR-Arbeit.

Mein Kommunikationsspektrum reicht von der Bedarfsanalyse über die Beratung und Entwicklung von Konzepten bis hin zur Umsetzung und Erfolgskontrolle. Meine Kernkompetenzen dabei sind das Schreiben und Platzieren von Texten. Für weitere Leistungen wie Graphik/Layout, Fotografie/Illustration und Web-Programmierung, Druck u.a. ziehe ich bei Bedarf Verbundspartner bei und offeriere dazu auch attraktive Start-Pakete.

Vom Start-up über den Wirtschaftspark bis zum Verband decke ich verschiedene Bereiche und Branchen wie Gesundheit, Lebensmittel, Finanz, Immobilien und ICT ab. Der Dachverband der Medizintechnik und Business Parc gehören neben anderen zu meinen langjährigen Kunden. Das Gründerzentrum in Reinach wird seit Mai 2014 erfolgreich von Melchior Buchs, meinem ehemaligen Geschäftspartner der Buchs-Sachsse GmbH, geführt.

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Mehr Natur auf dem Teller

Die Mikrowelle hat ausgedient. Stattdessen ist gesund essen und selbst kochen angesagt – so der European Food Trends Report 2010 des Gottlieb Duttweiler Instituts. Der Lebensmittelhersteller Traitafina macht es vor.

Die Herrschaft von Fastfood und tiefgekühlten Fertiggerichten neigt sich dem Ende zu. Light und Functional Food sind zwar etabliert, aber nicht beliebt. Die
Folge: Vorgefertigte Konsumgüter (Packaged Goods) werden zunehmend durch vorgekochte und proportioniert verpackte Mahlzeiten (Packaged Meals) ersetzt. Trotz geringer Wertschätzung hat schnell zuzubereitende «Convenience Food» nach wie vor Zukunft: Nur echt, traditionell und hochwertig, frisch, geschmackvoll und gesund, biologisch, nachhaltig und mit lokalem Bezug muss es sein. Dabei bevorzugen die Konsumenten zunehmend naturbelassene Produkte aus artgerechterTierhaltung, die auch sozialen (Fairtrade) und umwelttechnischen (CO2-Ausstoss) Anforderungen
gerecht werden.

Die zweite Ausgabe des «European Food Trends Report» des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) beschreibt und analysiert diese Tendenzen und ihre Auswirkungen und liefert wichtige Erkenntnisse für die Nahrungsmittelindustrie: «So tun die Hersteller und Händler gut daran, das schwindende Vertrauen der Konsumenten wieder zurückzugewinnen», erklärt Mirjam Hauser, Mitverfasserin der Studie.

E-freie Lebensmittel bei Traitafina

Eine Schweizer Firma, die den Wunsch nach mehr Natürlichkeit und Authentizität bei Lebensmitteln umsetzt, ist die Traitafina AG.  Marcel Gähwiler, Marketing- und  Verkaufsleiter der Traitafina AG, sagt: «Bisher wurde die Nahrungsmittelindustrie stark durch den Preis getrieben – auf Kosten der Ernährung, Ökologie und Ethik.» Das schmälert seiner Meinung nach den Wert von Nahrungsmitteln.

Der gelernte Metzger und Koch weiss, wovon er spricht. Er sucht nach hochwertigen Alternativen, die praktisch ohne chemische Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel und Phosphate auskommen. So führt Traitafina als «erste Anbieterin in der Schweiz» E-Nummern-freie Wurst- und Fleischwaren im Sortiment. Dazu wird natürliches, nitrinfreies Steinsalz verwendet. Dieses ist zwar um ein Vielfaches teurer als Pökelsalz, rechnet sich jedoch gemessen am relativ geringen Anteil in den Produkten. Weiter wird Sonnenblumen- durch Rapsöl ersetzt. Dieses deckt die für eine gesunde Ernährung wichtigen Omega-Werte und Vitamine ab.

Auch beim Fleisch legt die Firma Wert auf erstklassige und lokale Qualität und bezieht 95 Prozent ihrer Produkte aus dem Inland. Unter der Marke «SwissPrimGourmet» lässt sich zudem die Herkunft der Tiere/des Fleischs lückenlos verfolgen.

Tüfteln im hauseigenen Labor

«Unsere Produkte sind teurer, stehen aber am Ende in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis», erklärt Gähwiler. Er zelebriert das Lebensmittelhandwerk: Egal, ob es  darum geht, künstliche durch natürliche Wursthüllen aus Kalbsdarm zu ersetzen oder Kutteln statt aus der Dose in einem leckeren Jus zuzubereiten. Immer wieder lässt er sich von neuen Ideen inspirieren, liest dazu Fachliteratur und tüftelt im hauseigenen Kochlabor an neuen Rezepturen.

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Eine Innovatorin mit Weitblick

Läckerli-Huus-Besitzerin Miriam Blocher gewann den «Idee Suisse Award» für ihren innovativen Beitrag zur Schweizer Wirtschaft.

Mit offenen Augen durchs Leben gehen sei das

Rezept, sagt sie im Gespräch mit Kathrin Sachsse.

Nur mit Initiative entsteht letztlich Neues, Innovatives. Eine, die ihre Unternehmung auf Neues ausrichtet, ist Miriam Blocher. Seit vier Jahren besitzt die Lebensmittelingenieurin das Läckerli Huus, eigentlich der Inbegriff der Tradition. Und seit vier Jahren leitet sie auch die Geschäfte. Es gehe nicht darum, um jeden Preis neue Produkte zu lancieren, sagt sie im Gespräch mit «Alimenta». Vielmehr sei es wichtig, im Gesamtpaket innovativ zu sein. In der Tat; fast unbemerkt ist es ihr gelungen, ihre Produkte in Grossverteilern zu listen, ohne dass die Marke dadurch Schaden genommen hätte. Tokio ist der wichtigste Auslandmarkt. Dies, obwohl die Japaner doppelt so viel für die Rahmtäfeli bezahlen müssen wie wir Schweizer. Als nächstes stehen die USA auf dem Expansionsplan. Eine Leistung, die es lohnt, mit einem Preis zu würdigen. Den hat Miriam Blocher schon im letzten Herbst erhalten. Mehr zu ihren Geschäftsideen in folgendem Interview.

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Bildung und Forschung auf dem Innovations-Prüfstand

Experten diskutierten am 19. Internationalen Forum vom November in Luzern über die Zukunft von Wissenschaft, Technologie und Innovation in der Schweiz.

Moderator Melchior Buchs zeigte Referenten die rote Karte, sobald sie die Redezeit überzogen.

Kathrin Cuomo-Sachsse mit einem der Teilnehmer im Gespräch

Bundespräsidentin Doris Leuthard wies auf die zentrale Bedeutung der Bildung in einem rohstoffarmen Land hin. Stolz präsentierte sie die Zahl von 3% des BIP, welche die Schweiz jährlich für Forschung und Entwicklung investiert – zunehmend in internationale Projekte mit der EU.

Vom 6. EU-Forschungsrahmenprogramm seien 800 Millionen von insgesamt 19.1 Milliarden Euro in die Schweiz geflossen, davon 200 Millionen in die Privatwirtschaft. «Durch diese Partnerschaften ist die Schweiz international sehr gut positioniert», betonte Leuthard.

Doch nach wie vor sei das Land auf die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland angewiesen. Die Schweiz müsse daher bessere Standortbedingungen als andere Länder bieten, um vom weltweiten Talentwettbewerb profitieren zu können. Für die Bundespräsidentin bilden hier die «Grundlagenforschung und angewandte Forschung die Grundpfeiler, damit Wertschöpfung entstehen kann.»

Produktion im Land fördern

An der Podiumsdiskussion betonte ETH-Präsident Ralph Eichler, dass Schweizer Hochschulen dank ihrer grossen Autonomie die besten Köpfe rekrutieren könnten. Für Swatch-CEO Nick Hayek ist es wichtig, dass nicht nur in Forschung und Entwicklung investiert werde, sondern dass auch die Produktion gefördert wird und im Land bleibt. Den Vorteil der Schweiz im weltweiten Wettbewerb sieht er vor allem im Arbeitsfrieden und in der Stabilität der Währung.

Als globale Herausforderungen definierte Siegfried Gerlach, Generaldirektor von Siemens Schweiz, drei künftige Megatrends: Der demografische Wandel, die Auswirkungen der zunehmende Verstädterung sowie der Klimawandel.“ Diese seien die künftigen Treibmotoren für Forschung und Wissenschaft. Weitere Referenten wie Romeo Paioni von Novartis und René Imhof von Hoffmann-La Roche wiesen auf die zukunftsweisende Forschung im Bereich der personalisierten Medizin hin und betonten, wie wichtig die internationale Vernetzung von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sei.

Quellen: Medienmittellung Europaforum Luszern, Bilanz und ETH.